SMM Erste Mannschaft

SKKB 1, 1. Liga Nordwest

SMM 2024, 5. Runde: SKKB1 – Trümmerfeld 1                                          2.5 : 5.5

BrettNameEloNameEloResultat
1Igor Yarmonov (w)2337Julian K. Arni1 – 0
2Jörg Brauchli (s)1858Thadeus Frei21330 – 1
3Hansjürg Känel (w)2256Heinz Wirz20771/2 : 1/2
4Martin Hess (s)1879Christian Terraz20240 – 1
5Sandor Kaszas (w)2011Antoni Grzeskowiak19100 – 1
6Mike Jäger (s)2107Benedikt Feldges19771/2 : 1/2
7Marc Tillmann (w)1849Noah Rosen18720 – 1
8Theo Rimann (s)1638Bernd Sperzel19141/2 : 1/2
SMM 5. Runde vom 22. Juni 2024

Caissa war an diesem Spieltag nicht auf unserer Seite. Das Ergebnis geht am Ende in Ordnung, in der Höhe spiegelt es aber nicht wider, dass wir durchaus unsere Chancen hatten.
Soweit möglich versucht der Bericht dem zeitlichen Ablauf zu folgen, aber da ich mit der Verteidigung meiner furchtbaren Stellung vollauf beschäftigt war, mag das nicht zu 100% der Fall sein.

Die erste beendete Parte brachte uns einen halben Punkt. Hansjürg spielte wie letztes Jahr gehen Heinz und stand gut, aber die Remisbreite wurde nie verlassen und so gab es hier den Friedensschluss.

An Brett 4 geriet Martin allmählich unter die Räder und musste schliesslich seinem Gegner zum Sieg gratulieren. Ähnlich verlief es an Brett 2, wo Jörg lange Zeit eine gute Stellung hatte, dann aber im Mittelspiel den Faden verlor und ebenfalls aufgeben musste.

Zu seinem Debut kam Theo und hatte an Brett 8 keinen leichten Gegner, spielte aber eine sehr solide Partie und stand nie kritisch. Obwohl sein Gegner anfangs ein Remisangebot noch ausgeschlagen hatte, kam es hier letztlich doch zur Punkteteilung.

Dem Schreiber dieser Zeilen ist das Kunststück gelungen, trotz Mehrbauern in eine so kritische Stellung zu kommen, dass es nur noch galt, einzige Züge zu finden, um nicht gleich die Segel streichen zu müssen.

In der abgebildeten Stellung ist die Übermacht des Anziehenden auf den schwarzen Feldern offensichtlich und es ist nicht einfach, noch brauchbare Züge zu finden. Mit 27. … f6 lassen sich die direkten Drohungen vorerst abwehren, allerdings wäre 27. … f5 stärker gewesen, da dies Weiss nicht die Option lässt, irgendwann später auf f6 zu schlagen, sondern dies gleich tun muss. Die Zeit wurde auf beiden Seiten knapp und in deutlich besserer Stellung bot Weiss dann Remis an, welches dankend angenommen wurde.

Es stand nun also 1,5 – 3,5 gegen uns, aber an den Brettern 1 und 7 standen wir besser, weshalb noch berechtigte Hoffnung bestand, mit einem blauen Auge davon zu kommen. Den Anschluss schaffte fast erwartungsgemäss Igor, der eine sehr souveräne Partie spielte. In der folgenden Stellung steht er schon klar besser: besetzte a-Linie, starker Läufer auf der Diagonale h3-c8, schwache schwarze Bauern auf d5 und b5 und ein irgendwie unglücklich rumstehender schwarzer Springer.


So ist es verständlich, dass Schwarz die Stellung vereinfachen wollte. Mit 28. … Lc6 ging das aber nach hinten los, denn nach 29. Txc7 Txc7 30. Le6+ Kf8 31. Lxd5 hat Weiss schon materiellen Vorteil, welcher konsequent verwertet wurde.

Leider kamen dann aber keine Punkte mehr zu unserem Konto hinzu.

Auf Sandors Brett entstand eine Stellung mit entgegengesetzten Rochaden und während Weiss am Königflügel aktiv wurde, versuche Schwarz sein Glück am Damenflügel. Und leider hatte letzterer damit auch das bessere Ende für sich, womit die Begegnung entschieden war: 2,5 – 4,5 aus unserer Sicht.

Die längste Partie spielte dieses Mal Marc. Und es sah ausgangs des Mittelspiels so aus, als hätte er seinen Gegner überspielt.

Mittels 38. Sd5 würde die Überlastung der schwarzen Figuren schön zur Schau gestellt. Das Schach auf der Grundreihe bringt nichts, da der Lg1 tabu ist, und den Springer auf d5 kann man auch nicht schlagen. Einzig 38. … Kg7 würde die schwarze Position noch am Leben erhalten, aber auch hier kann Weiss z.B. mit 39. b4 weiter auf Angriff spielen, bei sehr guter Stellung.
Es kam aber anders. Mit 38. Kc2 Txe7 war der starke Bauer auf e7 dahin. Das Ganze endete dann in einem Turmendspiel, bei dem sich dann die schwarzen Bauern als schneller herausstellten, was den Verlauf der Partie völlig auf den Kopf stellte. Statt Gewinn gab es hier sogar eine Niederlage.

Den Wermutstropfen haben wir dann aber beim anschliessenden gemeinsamen Essen schnell verdaut und hoffen, dass wir uns in den letzten beiden Runden besser präsentieren werden.

Mike Jäger / ML

SMM 2024, Runde 4: Thun 1 – SKKB 1                                                                4 : 4

BrettNameEloNameEloResultat
1Stefan Morgenthaler1964Igor Yarmonov (s)23370 : 1
2Martijn Engelberts2299Mario Rösch (w)22220 : 1
3Hugo Kalbermatter2135Manuel Koller (s)17291 : 0
4Bernhard Meyer2131Hansjürg Känel (w)22590 : 1
5Simon Künzli1899Michael Weber (s)18621/2 : 1/2
6Rambert Bellmann2047Mike Jäger (w)21071 : 0
7Samuel Büchel1918Jörg Brauchli (s)18581/2 : 1/2
8Ledion Rexhepi1803Martin Hess (w)18791 : 0
SMM 4. Runde vom 25. Mai 2024

Am vierten Spieltag waren wir zu Gast in Thun. Auch wenn das Wetter sehr schön war, stand uns doch eher ein harter Kampf im “sonnengeschützten” Spielsaal bevor. Im Kampf für den Klassenerhalt wollten wir auf keinen Fall verlieren. Allerdings war dieses Ziel ausfallbedingt kein leichtes. Dankenswerterweise sind hier Mario und Manuel kurzfristig für uns in die Bresche gesprungen und haben uns verstärkt, und auch Martin hat sich kurz nach Rückkehr von seiner Auslandsdienstreise für uns ans Brett gesetzt. Die Stimmung im Team war somit sehr gut.
Eigentlich wollten wir an den Weissbrettern punkten, aber es kam alles ein wenig anders. Thun hatte ein starke Aufstellung und obwohl wir an den vorderen Brettern gut vorlegen konnten, gestalteten sich die Partien an den hinteren Brettern nicht zu unseren Gunsten.

Zum Spielverlauf:
Trotz starker Gegenwehr geriet Manuel an Brett drei gegen seinen nominell deutlich stärkeren Gegner in eine schlechtere Stellung, die er nicht halten konnte. Fast gleichzeitig zur Aufgabe in dieser Partie konnte Hansjürg für uns ausgleichen. Sein Gegner verlor ein paar Bauern und hatte dann keine Lust, sich den Rest noch zeigen zu lassen.

Nach weiteren ca. 90 Minuten Spielzeit gingen wir in Führung. Igor hatte in seiner taktisch angelegten Partie sehr schön ausnutzen können, dass sein Gegenüber nicht die besten Züge gefunden hatte.

Mario konnte unsere Führung danach sogar noch ausbauen. Die Anfangsphase der Partie verlief ein wenig undurchsichtig, aber im weiteren Verlauf verfolgte Martijn einen nicht korrekten Plan. So kam es zu folgender Stellung:

Nach dem weissen Zug 1. Kh1 ist es für Schwarz nicht mehr so einfach, einen guten Zug zu finden, z.B. kann auf Sg7 folgen: 2. Sf4+ gxf4 3. Dg6+ Kxe5 4. Dxg7+ und Weiss sollte den schwarzen König zur Strecke bringen. Nach dem Partiezug 1. … Dxf2 ist wegen 2. Dc4# aber sofort Schluss.

Damit war es vorbei mit vollen Punkten für uns. Michael konnte seine Schwarzposition solide verteidigen, und es war in dem entstandenen Turmendspiel für keine Seite mehr etwas zu holen. Man einigte sich folgerichtig auf Remis. Zwischenstand 3,5 – 1,5 für uns. Was nun kam, war für uns nur noch ernüchternd.

Martin hatte in seiner Partie eine Figur für Angriff geopfert und sein junger Gegner geriet schon früh in Zeitnot. Allerdings gelang es ihm ungeachtet der Bedenkzeit, immer die richtigen Verteidigungszüge zu finden. Nachdem die Stellung konsolidiert war, machte sich der schwarze Materialvorteil mehr und mehr bemerkbar und Thun konnte den Rückstand verkürzen.

Die beiden restlichen Partien verhiessen auch nichts Gutes. Jörg hatte seine Stellung anfangs sauber verteidigt, dem Remis nahe dann aber noch ein paar ungenaue Züge gemacht. Das Endspiel mit gleichfarbigen Läufern war schwierig zu beurteilen. Schwarz drohte, einen Freibauern am Damenflügel zu bilden, dafür war sein h-Bauer sehr schwach. Am Ende einigte man sich hier gütlich und wir hatten die 4 angestrebten Brettpunkte erreicht.

Dabei sollte es aber bleiben. Gleichzeitig mit der Punkteteilung am Nebenbrett gab Mike seine Partie auf. Nach einer misslungenen Eröffnung lief er eigentlich die ganze Partie über einem Materialnachteil hinterher. In folgender Stellung ist guter Rat schon teuer:

Das “Qualitätsopfer” nach 14. e4 Le6 15. Dxe5 Sd3 16. Dc3 Sf2+ 17. Txf2 Lxf2 schien praktisch noch am besten, aber danach stehen der Lc1 und auch der Ta1 immer noch so schlecht, dass Schwarz den technischen Teil der Vorteilsrealisierung problemlos bewerkstelligen konnte.

Insgesamt ein wichtiger Punkt, aber da wäre wohl mehr drin gewesen…

Mike

SMM 2024, 3. Runde: Porrentruy 1 – SKKB 1                                              4.5 : 3.5

BrettNameEloNameEloResultat
1Ludovic Staub2206Igor Yarmonov (s)23351/2 : 1/2
2Claude Desboeufs1440Hansjürg Känel (w)22590 : 1
3Franck Hassler2153Brian von Moos (s)16851 : 0
4Ivan Retti2114Sandor Kaszas (w)20161/2 : 1/2
5Frédéric Osberger1954Jörg Brauchli (s)18891 : 0
6Cédric Desboeufs1717Martin Hess (w)18761/2 : 1/2
7Youri Cortat1913Michael Weber (s)18601 : 0
8Marco Retti1672Marc Tillmann (w)18270 : 1
SMM 3.Runde vom 27. April 2024

Bereits um 11:30 Uhr machten wir uns auf die lange Reise nach Porrentruy. Michael holte Igor bereits um 11:00 Uhr in Oberhofen bei Thun ab. Um 13:20 kommen wir top motiviert und gut gelaunt in Porrentruy an. Martin, Sandor und Brian treffen etwas später ein. Pünktlich um 14.00 Uhr beginnt der Match. 
Als Erster meldete sich Marc mit einem Sieg. Nach 10. Zügen hatte er glatt 2 Figuren mehr!
                                             
  Diagramm 1                                                         Diagramm 2
Übermotiviert opferte hier Schwarz im 8. Zug eine Figur (Diagramm 1), um zwei Züge später noch eine zweite zu verschenken (Diagramm 2). Nach 12. Ke2 ist die Partie schon gelaufen. Der Rest war nicht mehr schwierig.

Auch Hansjürg hatte keine grösseren Probleme und gewann kurz danach. 2:0 für uns, ein vielversprechender Beginn. Doch an den anderen Brettern sah es nicht sehr rosig aus.

Jörg musste nach langem Kampf die Waffen strecken.

Igor stand immer ausgeglichen, schlussendlich einigte man sich auf remis.

Michael trat ziemlich angeschlagen an (Kopfschmerzen, leichtes Fieber) und verlor in folgender Stellung eine Figur (Diagramm 3):
 
Diagramm 3: 14….Le4?

Zu diesem Zeitpunkt stand es 2.5:2.5. Es war sehr spannend und zum Zuschauen nervenaufreibend!

Martin mit Weiss hatte ein ausgeglichenes Bauernendspiel (Diagramm 4):
           
Diagramm 4                                                           Diagramm 5
Zitat Martin: “Gemäss Engine hatte ich 50 Züge lang eine Remis-Partie. Im 41. Zug begann das Umwandlungswettrennen (Diagramm 5), das dann auch zwangsweise ins Remis führte, da der Mehrbauer wegen Dauerschach beziehungsweise Drohung des Damenverlusts leider nicht nutzbar war.”

Sandor stand in einer komplizierten Stellung leicht besser (Diagramm 6): “Wenn ich 38.Dxb4 mache, stehe ich ein bisschen besser.”
         
Diagramm 6                                                            Diagramm 7: Hier einigte man sich auf remis.

3.5:3.5: Bleibt noch Brian. Mit einer Qualität weniger kämpfte er in folgender
Stellung wie ein Löwe (Diagramm 8)!

Diagramm 8
“Die Stellung nach 45.Qg4 bewertet Stockfisch als ausgeglichen. Ich spielte 45. …. exf3 46. Rf2 Ng3 und stehe nach 47. Qxf3 schlechter. Korrekt wäre 45. ….. Ng3 46. Rc2 h5 47.Qe6 exf3 und die Stellung ist ausgeglichen aber unklar.”

Ich danke nochmals allen für die top Einstellung! So macht es Spass!

Marc

SMM 2024, 2. Runde: SKKB 1 – Court 1                                         4 : 4

BrettNameEloNameEloResultat
1Jörg Brauchli (w)1889Patrice Lerch24150 : 1
2Igor Yarmonov (s)2335Ibaa El-Mais21241 : 0
3Hansjürg Känel (w)2259Gabriel F. Barbosa Dos Santos19891/2 : 1/2
4Brian von Moos (s)1685Gilles Scherrer0 : 1
5Mike Jäger (w)2097Nicolas Fortier18681 : 0
6Sandor Kaszas (s)2016Renaud Gerber19520 : 1
7Marc Tillmann (w)1827Pascal Eschmann18081 : 0
8Michael Weber (s)1860Nicolas Unternährer19221/2 : 1/2
SMM 2. Runde vom 13. April 2024

Gegen Court haben wir bisher noch nie wirklich gut ausgesehen, was wir in der zweiten Runde der SMM ändern wollten.
Der Anfang verlief aber alles andere als vielversprechend. Sandor hatte sich als Nachziehender eine vorteilhafte Position erarbeitet:

Der weisse Bauer auf d4 war nicht zu verteidigen, allerdings funktioniert das sofortige Schlagen, wie es in der Partie folgte, leider nicht. Nach 24. … Txd4 hat Weiss den unerwarteten Zug 25. Txa7! und steht nun selbst überlegen. Mit 24. … a6 wäre der Bauer ein wenig später zu haben gewesen, mit einer viel besseren, wenn nicht gar gewonnenen Stellung für Schwarz.

Hansjürg hatte es mit dem jüngsten Spieler zu tun, welcher aber eine fehlerfreie Partie spielte. Nachdem aus der Eröffnung heraus eine gleiche Stellung entstanden war, verflachte die Position mit der Zeit und es folgte die Punkteteilung.

Die dritte beendete Partie war Jörgs. Rein optisch hatte er eine gesunde Stellung, musste zwar zwei Leichtfiguren gegen Turm und zwei Bauern geben, aber dennoch sah die weisse Position noch spielbar aus. Gegen das dann beginnende aktive Spiel der schwarzen Leichtfiguren fand er aber kein wirksames Rezept und musste schliesslich aufgeben. Damit stand es 0,5 – 2,5 gegen uns.

Mit Schwarz hat sich Igor in seiner Partie am Bauern auf b2 bedient, und seinem Gegner eine aktive Stellung am Königsflügel zugestanden. Die Angriffsversuche konnte er in der Folge souverän parieren und Weiss lief nicht nur dem materiellen Nachteil hinterher, sondern auch die Zeit davon. Mit nur noch unter einer Minute auf der Uhr in einer sehr verwickelten Stellung konnte Weiss nichts mehr erreichen und so ging der Sieg an uns.

Auch Marc hat eine sehr schöne Partie gespielt und eine Figur gewinnen können. Hierzu kam es wie folgt:

“Hier stehe ich schon sehr gut. Schwarz spielte 18. Db5. Das kostet 1 Figur. 19. Sc3 Da5 20. b4 Dxb4 21. Tb1 Sc4 22. Txb4 Sxd2 23. Kxd2”
Den Vorteil schaukelte er dann sicher nach Hause, die Schlussstellung verdient ein eigenes Diagramm.

Damit lautete der Zwischenstand 2,5 – 2,5 bei noch drei laufenden Partien.

Brian hat sich in seinem SMM-Debut in der ersten Mannschaft teuer verkauft. Mit einer Qualität weniger hatte er eine Art Festung errichten können und die Stellung war wohl als gleich einzuschätzen. Als nach der Zeitkontrolle der Remisschluss dann in greifbarer Nähe schien, unterlief ihm unglücklicherweise ein grober Fehler und die Partie war damit sozusagen einzügig verloren.

Michael konnte die Angriffsversuche seines Gegners parieren und am Ende in ein materiell besser stehendes Endspiel abwickeln. Hierbei entschied er sich für die zweitbeste Option, aber auch das Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, dafür aber drei Mehrbauern, sollte gewonnen gewesen sein. In Zeitnot fand er aber die entscheidende Gewinnidee nicht und die Partie endete unentschieden.

Die letzte laufende Partie war die von Mike, der zwischenzeitlich ein durchaus gerechtfertigtes Remisangebot seines Gegners abgelehnt hatte. Mit den aktiveren Figuren im Endspiel konnte er hier erst einen Bauern und dann nach über viereinhalb Stunden Spielzeit auch die Partie gewinnen.

In der Position gehen jetzt zwangsläufig der Ba7 und dann auch der Be5 verloren, wonach sich Schwarz den Rest nicht mehr zeigen lassen wollte.

Damit steht am Ende ein hart erkämpftes, aber auch wohlverdientes 4:4. Den Mannschaftspunkt hatten wir im Vorfeld angestrebt, somit kann die 2. Runde als Erfolg verbucht werden, auch wenn nach schlecht scheinendem Start vielleicht sogar mehr drin gewesen wäre.

Mike Jäger

SMM 2024, 1. Runde: SKKB 1 – Mett Madresch 1                    6.5 : 1.5

BrettNameEloNameEloResultat
1Igor Yarmonov (w)2352Sascha Jovanovic17641 : 0
2Hansjürg Känel (s)2263Alush Blakaj19741 : 0
3Sandor Kaszas (w)2008Vito Frattianni18191 : 0
4Marc Tillmann (s)1831Prosper Meyer19151/2 : 1/2
5Jörg Brauchli (w)1892Charles Perret15990 : 1
6Mike Jäger (s)2080Vittorio D’Arcangelo18801 : 0
7Martin Hess (w)1880Nebojsa Bocevski17971 : 0
8Michael Weber (s)1865Matthias Gallus17731 : 0
SMM 1. Runde vom 9. März 2024

Im ersten Spiel der Saison war die erste Mannschaft von Mett-Madretsch zu Gast. Die Partien gestalteten sich sehr zu unseren Gunsten und am Ende konnten wir einen 6.5 – 1.5 Sieg einfahren.

Aber der Reihe nach. Schon recht früh gelang Hansjürg der erste Sieg. Die Dame seines Gegners verirrte sich zu weit ins schwarze Lager und ging verloren.

Auch Marc stand in seiner Partie sehr gut, übersah aber in folgender Stellung die beste Fortsetzung:

Nach 13. … b6 sollte Schwarz gewinnen, wohingegen der Partiezug 13. … Ld7 Schwarz zwar immer noch die leicht bessere Stellung behalten lässt, die aber wohl sehr schwierig zu gewinnen gewesen wäre. Daher einigte man sich nach ein paar weiteren Zügen auf ein Unentschieden.

An Brett 5 hatte Jörg lange Zeit eine sehr passable Position, schoss dann aber in einer Abwicklung einen gehörigen Bock und musste die Segel streichen. 1.5 – 1.5 lautete der Zwischenstand, doch von nun an sollten alle restlichen Partien an uns gehen.

Martin kam aufgrund einer Verkehrskontrolle ein wenig verspätet, was ihn aber nicht daran hinderte, taktische Verwicklungen zu suchen und eine Figur für sehr aktives Spiel ins Geschäft zu stecken. Gemäss Rechenknecht war das Opfer korrekt, die Varianten allerdings  schwer zu überblicken. Nach zäher Verteidigung griff sein Gegner schliesslich fehl und wir führten wieder.

Igor spielte am ersten Brett eine sehr souveräne Partie und schob seinen Gegner langsam aber sicher zusammen. Mit drei Bauern mehr und aktiverer Stellung liess er nichts mehr anbrennen und brachte die Partie sicher nach Hause.

Kurz darauf konnte auch Mike seine Partie gewinnen. Sein Gegner spielte etwas zu zaghaft, und obwohl Weiss den schwachen Bauern auf d4 auflösen konnte, blieb Schwarz das bessere Spiel. Objektiv war die Partie wohl noch innerhalb der Remisbreite,

aber mit 17. Le3 unterlief dem Anziehenden ein Schnitzer, der nach den Zügen 17. … Tfe8 18. Lxb6 Txe2 19. Ld4 Lxf3 20. gxf3 Td2 die Partie kostete. Damit war uns der Mannschaftssieg sicher, aber auch an den Brettern 3 und 8 standen wir sehr vielversprechend.

Sandor spielte eine sehr schöne Partie und konnte seinen Gegner in eine passive Position drängen, bei der der Turm auf h8 neben dem König auf g8 nur eine Statistenrolle innehatte. Schwarz spielte sozusagen mit einer Figure weniger und konnte den weissen Angriff letztlich nicht mehr abwehren.

Michael hatte am achten Brett früh einen Bauern gewonnen, der als starker Freibauer auf c3

die Stellung dominierte.
Sein Gegner spielte in der abgebildeten Stellung gerade 8. b3, was sich nach 8. … Lxc3 9. Lxc3 b4 nebst c3 als Fehler herausstellte. Die Verwertung gestaltete sich allerdings nicht ganz so einfach, zumal man seinem Gegner keine Schwindelchancen einräumen will. Mit dem Abtausch weiterer Figuren fiel der Materialvorteil immer schwerer ins Gewicht und am Ende konnten wir auch hier den vollen Punkt einstreichen.

Insgesamt ein gelungener Einstand mit einem erfreulich hohen Endstand, der uns nach dem 1. Spieltag sogar die Tabellenspitze beschert hat.

Mike, ML